Selbsthilfe Wahrnehmungsstörung
Einleitung
Die sieben Sinne
Der Gleichgewichtssinn
Das Fühlen (taktiler Sinn)
Der Körpersinn
Sensorische Integration
Ursachen
Auswirkung
Therapie
Was können Eltern tun
Literatur

Sensorische Integration

Was versteht man unter „Sensorischer Integration“ (SI)

SI ist einerseits das Ordnen und Nutzbarmachen von Sinneseindrücken. Wenn in diesem Zusammenhang von Störungen gesprochen wird, so sind niemals die Sinnesorgane selbst betroffen oder gestört, sondern die danach stattfindende Verarbeitung der Reize und die angemessene Reaktion darauf.

SI hat zwei Bedeutungen, die zweite ist der Name für ein therapeutisches Konzept. Dieses Konzept wurde in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts von der Ergotherapeutin und Psychologin Dr. A. Jean Ayres entwickelt. Dazu muss man auch wissen, dass in den Vereinigten Staaten Ergotherapie anders als in Europa eine universitäre Ausbildung ist und auch eine starke Forschungs-Seite hat.

Ayres hat festgestellt, dass es eine spezielle Gruppe Kinder gibt, die Störungen aufweisen, es sind jedoch keine Schädigungen zu finden. Die Organe sind gestört, aber es lässt sich kein organischer Defekt erkennen. Sie hat viele Hypothesen aufgestellt, die sich in der therapeutischen Praxis als richtig erwiesen haben. Der medizinische „Nachweis“ konnte jedoch nicht erbracht werden, daher hatte sie sich in ihrer Zeit in der Welt der Medizin sehr unbeliebt gemacht. Ayres hat auch wie viele andere Pioniere der Wissenschaft auch übertrieben, in dem sie gesagt hatte, wir heilen diese Kinder. Heute jedoch ist man bescheidener im Ansatz: Es wird eine Verbesserung der Lage angestrebt, die Leistungen der Sinnesverarbeitung werden angehoben, damit ein normales Leben möglich wird, aber eine Heilung ist nicht möglich.

Ayres vergleicht die SI-Störung mit einer Verdauungsstörung: Dabei sind die Verdauungsorgane auch nicht geschädigt, dennoch kommt es zu Beschwerden.

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