Ich kenne das Problem von meiner wahrnehmungsgestörten Tochter, die ganz lange Zeit trotz Therapie in der Sprache "steckengeblieben" ist.
Sie konnte bis vor zwei Jahren (jetzt ist sie 5 1/2) wirklich nichts!
Die Diagnose "Dyspraxie" hatte ich zwar schon 2x bekommen, allerdings war es sehr schwierig, die passende Therapeutin zu finden. Herkömmliche Logo hilft da nämlich gar nichts - im Grunde gibt es nur zwei Ansätze: TAKTKIN und KOART (bzw. McGinnie, das ist aber so ähnlich), wobei die Kinder aufgrund von vielfältigen Assoziationen das Koartikulieren von Lauten lernen.
Ein dyspraktisches Kind kann nämlich z.B. O - M - A einzeln lautieren, ist dann allerdings nicht in der Lage, daraus das Wort OMA zu bilden, obwohl es eben die Einzellaute kann.
Bei meiner Tochter ist das Problem ein gemischtes - sie hat in der Zwischenzeit größere Probleme bei der Lautbildung als bei der Koartikulation.
Wir haben es aber geschafft, mittels KOART so weit zu kommen, dass sie in ganzen Sätzen spricht. Sie hatte immer ein gutes Sprachverständnis und auch eine gute Grammatik - das hilft aber wenig, wenn man, wie gesagt, die Laute nicht richtig herausbekommt und dann nicht gut zusammensetzen kann.
Vor einem Jahr sagte sie zum ersten Mal MAMA. In der Zwischenzeit ist sie auch sozial weitergekommen - z.B. spricht sie von sich nicht mehr in der 3. Person, sondern bildet Sätze mit "ich" - vorzugsweise "Ich will nicht!!!"

Wir haben gerade wieder mit Logo begonnen - ich würde aber jedem, der sprachlich mit einem ansich intelligenten Kind feststeckt, raten, therapeutische Betreuung in dieser Richtung zu suchen.
Wer Lust hat, mehr über unsere Geschichte zu lesen, kann auch hier nachschauen:
Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung!
lg, Simone